Telekom überwacht fast 50 000 Anschlüsse -Transparentbericht 2013

Begonnen von Alpha10, Mai 06, 2014, 12:48:13 VORMITTAG

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Alpha10

Die Deutsche Telekom hat ihren ersten Transparentbericht zur Anschlussüberwachung 2013 veröffentlicht.

Demnach wurden 2013 in Deutschland von der Deutschen Telekom 49.796 Anschlüsse überwacht.
Grundlage dafür ist meist der Paragraph 100a der Strafprozessordnung (StPO), die meisten Überwachungen erfolgten auf richterliche oder staatsanwaltschaftliche Anordnung, der Rest wurde auf Grundlage des Artikel-10-Gesetz und durch Landespolizeigesetze ausgelöst.

Auf Grund von zivilgerichtlicher Verfolgung und z.B. Urheberechtsverletzungen gab die Telekom in 946.641 Fällen die Inhaber von IP-Adressen bekannt. Rechtsgrundlage ist hier der Paragraph 101 des Urheberrechtsgesetzes.

In 436.331 Fällen wurden Verkehrsdatensätze herausgegen, meistens auf Grundlage von §100g StPO. Diese Daten dürfen nach richterlicher oder staasanwaltschaftlicher Anordnung erhoben werden ohne das der Betroffen davon weiss.

Desweiteren wurden 28.162 Teilnehmerbestandsdatensätze herausgegeben, meist ging es um Auskünfte nach Paragraph 161a StPO und §113 des Telekommunikationsgesetzes.

Die Telekom beteuert das sie sich an die strengen Regeln des Datenschutzes hält, an jedem Überwachungsprozess seien immer 2 Mitarbeiter einbezogen die sich gegenseitig kontrollieren.
Anfragen von ausländischen Behörden würde die Telekom nicht beantworten, es sei denn eine Deutsche Behörde unterstützt das Gesuch aus dem Ausland.

Wie vielen Auskunftsanfragen nicht nachgekommen wurde veröffentlicht die Telekom nicht.
Vodafone, GMX und Web.de arbeiteten an einem eigenem Modell um zukünftig ähnlich für Transparenz zu sorgen, wie es jetzt die Telekom gemacht hat.


Quelle: www.heise.de

Überwachung Telekom - Transparentbericht Telekom - Anschluss Überwachung - Telefon Überwachung
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News-Man

Fast 1 Million mal wurde der Anschlussinhaber einer IP-Adresse übermittelt!!! Das sind dann die so genannten Abmahnungen die einem mit der Post zugestellt werden.

Dabei muss man nicht mal bewusst illegal irgend etwas downloaden. Es reicht schon ein falscher klick oder das häufige benutzen von Peer-to-Peer Netzwerken um auf der Liste der Copyrightjäger zu landen.

Nicht zu vergessen das sind nur die Zahlen der Telekom, die andern Provider sind noch nicht mit einberechnet. Man muss sich mal vorstellen was für ein gigantischer Markt, alleine hinter der Abmahnerrei steckt.
Schwer gemacht wird es solchen Abfragen von diversen Anwälten auch nicht unbedingt, dafür gibt es genug Beispiele,  auf Grund der Masse der Anfragen ist es auch gar nicht möglich, jeden Fall einzeln von einem Richter zu prüfen, wie es aber sein sollte...