Google umgeht Safari-Datenschutz - MAC und iPhone betroffen

Begonnen von News-Man, Februar 17, 2012, 05:15:10 NACHMITTAGS

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Thema Userdaten/Datenschutz
Google und andere US-Werbeunternehmen haben nach einem Bericht des "Wall Street Journals" systematisch die Datenschutzeinstellungen des Safari-Browsers auf dem iPhone, aber auch auf dem PC oder Mac umgangen. Damit konnten sie das Surfverhalten der Nutzer beobachten " auch wenn diese ihre Privatsphäre eigentlich schützen wollten. Dabei seien ohne ihre Zustimmung Nutzer-Profile erstellt worden, schreibt die Zeitung. Sie beruft sich dabei auf Erkenntnisse des Wissenschaftlers Jonathan Mayer von der Stanford University.

Die Unternehmen hätten über Werbeanzeigen bestimmte Codes eingeschleust, mit der die Safari-Software überlistet wurde, berichtet die Zeitung. Da Safari auf mobilen Geräten der am häufigsten genutzte Browser ist, sind Millionen von Nutzern betroffen. Der von Apple bereit gestellte Browser ist eigentlich so programmiert, die Ortung von Handys und Computern automatisch zu blockieren.

Google weist Kritik zurück


Google wies die Darstellung der Zeitung zurück. Man habe lediglich eine bekannte Funktion in Safari ausgenutzt, um eingeloggten Google-Anwendern zusützliche Features wie Werbeanzeigen und andere Inhalte bieten zu können. Dazu gehöre auch die Möglichkeit, Freunden über die Funktion "+1" anzuzeigen, welche Seite sie interessiert. Das Problem: Ist die Kodierung erst einmal aktiviert, sei Google nach Medienberichten in der Lage, die Spuren der Nutzer über eine Unzahl von Websites hinweg zu verfolgen.

Die eingeschleusten Cookies sammelten jedoch keine persönlichen Daten der Internetnutzer, erklärte das Unternehmen. Dass auf diese Weise die Tür für viele Werbe-Cookies geöffnet wurde, sei nicht geplant gewesen.

Suchmaschinenexperten sehen jedoch auch bei Apple einen Teil der Verantwortung. Der Safari-Browser sei im Umgang mit Cookies so anders als der Rest des Netzes, dass er Entwickler zu Umgehungslösungen zwinge. Ein Apple-Sprecher sagte, das Unternehmen arbeite an einer Lösung...

Quelle und mehr: www.tagesschau.de